Kindererziehung

Die Erziehung von Kindern wirft viele Fragen auf, deren Beantwortung ganze Bibliotheken mit unterschiedlichsten Meinungen füllen würde. Dieser Text soll einen kurzen Überblick darüber bieten, was unter Erziehung zu verstehen ist und worauf man bei der Kindererziehung im speziellen achten muss.

Unter Kindererziehung versteht man das Ausbilden eines individuellen Charakters und das Lernen in der Gesellschaft zurecht zu kommen. Dies geschieht durch viele kleine Lernprozesse, welche das erzogene Wesen zur Festigung seiner Verhaltensweisen benötigt. Der Mechanismus des Lernens funktioniert durch die Wahrnehmung von angenehmen und unangenehmen Erlebnissen. Jedes Wesen dieser Erde versucht Unangenehmes zu vermeiden und positive Gefühle in den Alltag zu integrieren. In der Natur geschieht das meist instinktiv, in unserer komplexen Gesellschaftsstruktur hingegen, ist es nahezu unmöglich ohne Anleitung zu verstehen, wie sie funktioniert.

Deshalb gibt es immer einen anleitenden Erzieher - meist die Eltern, Kindergärtner oder Lehrer - und einen Zögling. Aber auch alle übrigen sozialen Kontakte des Zöglings können einen wichtigen Faktor der Erziehung darstellen. Indem der Erzieher auf das Verhalten des Kindes entweder positiv oder negativ reagiert, wird dessen Verhalten geformt. Wenn das Kind den Erzieher akzeptiert, wird es sich einige Verhaltensweisen auch bei ihm abschauen.

Wenn der Zögling, wie in diesem Fall, ein Kind ist, dann spricht man von Kindererziehung. Über die grundsätzlichen Mechanismen der Erziehung hinaus, sind bei der Kindererziehung auf einige Besonderheiten zu achten.

Dazu gehört das sehr schnelle Lernen von Kindern. Negativ daran ist, dass sich schlechte Verhaltensweisen schnell einschleichen. Der positive Aspekt ist, dass diese auch schnell wieder umgelernt werden können. Obwohl Kinder nicht über das selbe Wissen wie Erwachsene verfügen, darf man sie deshalb nicht unterschätzen. Ein offenes Ansprechen von Problemen und viele Erklärungen kosten zwar Mühe und Zeit, verstärken einen Lerneffekt jedoch mehr als bloße Bestrafungen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass Kinder von Erwachsenen abhängig sind. Es ist nicht gut diese Abhängigkeit auszunutzen und ein Kind unnötig zu bevormunden, da es sonst lernen wird, dass man Schwächere behandeln kann, wie man will. Wenn ein Elternteil irgendwann alt und auf Hilfe angewiesen ist, könnte sich das rächen.

Wichtig ist es auch einem Kind beizubringen, dass Rechte und Pflichten oft Hand in Hand gehen und dass jede Aktion eine Reaktion auslöst. Als Erzieher hat man dafür Sorge zu tragen, dass das Verhältnis aus Rechten und Pflichten nicht zu einseitig wird.